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Der Seitenventilmotor besitzt bekanntlich auf der linken Zylinderseite eine Schmierölbohrung, welche über eine Ringnut die umlaufend am Zylinderfuß eingebracht ist. Diese ist für die Schmierung des linken Kolben, Pleuel und Zylinders vorgesehen. Das Motoröl wird bei laufendem Motor durch die Ölbohrung entlang der Rignut gedrückt und tritt auf der oberen Seite durch drei nach innen führende Löcher in den Zylinder ein (Kolbendruckseite).
Im Zuge verschiedener Experimente mit meinem Motor, habe ich nach gewissen Modifikationen und einer langen Testphase den Motor immer wieder mal zerlegt, vermessen und geprüft. Dabei ist mir aufgefallen, dass die als “verbesserte” Dichtungen verkauften Zylinderfußdichtungen die besagte Ringnut durch aufquellen verstopfen . Ein Motorschaden ist sogutwie vorprogrammiert. Definitiv mindert es die Standzeit der Kolben/Zylinder-Kombination, da eine nicht ausreichende Menge an Schmiermittel zugeführt wird.
Bild: aufgequollene Dichtung
Auf der linken Zylinder-Seite bei Verwendung einer Originaldichtung nur echte, dünne (wirklich dünn wie ein normales Blatt Papier) Dichtungen verwenden!
Dichtung aus richtigem Dichtungsmaterial anfertigen.
Spezielle Variante: Dichtung aus zwei Teilen bestehend. Der erste Teil ist die Standarddichtung selbst, jedoch nur bis zum beginn der Ölnut. Der zweite Teil ist dann ein dünner Dichtring aus selbigem Material welcher die Ringfläche um den Buchsenüberstand bis zum Innenrand der Ölnut abdeckt. Die Ölnut wird damit dann nicht mehr von Dichtmaterial überdeckt. Das Anfertigen ist nicht wirklich schwierig und es kann modernes Dichtmaterial verwendet werden.